On-Vorschlag

§ 1.0 - Grundänderung vom In zum On

Regeln

Gesprochen wird das o wie beim weiblichen i kurz. Als würde das Wort eigentlich mit zwei n enden.
Dieser Umstand legt noch die Frage nahe, ob auch künftig geschrieben wie gesprochen wird, z.B. Leserin -> Leserinn, Zuschauerin -> Zuschauerinn
(Diskussionsbedarf!)

Beispiele:

Das Leser (neutral)
Die Leserin (weiblich)
Der Leseron (männlich)
Die Leser (neutral plural)
Die Leserinnen (weiblich plural)
Die Leseronnen (männlich plural)

Das Bäcker (neutral)
Die Bäckerin (weiblich)
Der Bäckeron (männlich)
Die Bäcker (neutral plural)
Die Bäckerinnen (weiblich plural)
Die Bäckeronnen (männlich plural)

Das Freund (neutral)
Die Freundin (weiblich)
Der Freundon (männlich)
Die Freunde (neutral plural)
Die Freundinnen (weiblich plural)
Die Freundonnen (männlich plural)

1.1 Anwendung der Varianten bzw. Geschlechter

Die neutrale Variante kann immer dann Anwendung finden, wenn das Geschlecht irrelevant ist, beide Geschlechter gemeint sind, oder das Geschlecht unbekannt ist. Desweiteren können Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen, sich der neutralen Form bedienen.

Irrelevant kann es z.B. sein, wenn bereits durch den Kontext die Notwendigkeit nicht besteht, weil bekannt:
Die Bäckerei Leckerbrot wird von sieben Bäckerinnen betrieben. Alle Bäcker dort beginnen mit der Arbeit um vier Uhr morgens.

Es werden beide Geschlechter bei einer Stellenausschreibung gemeint:
Stellenausschreibung: Ausbildung zum Bäcker

Das Geschlecht ist unbekannt:
Drama mit Todesfall in der Nacht. Mörder entkommt unerkannt.
Bei bekanntem Geschlecht wäre hier Mörderon oder Mörderin möglich.

Das Geschlecht will nicht bestimmt werden:
Ein Kunde lobt: "Sie sind aber eine schöne Bäckerin!". Das Bäcker erwidert: "Nein, ich bin keine Bäckerin, ich bin Bäcker!".

Bei Tieren ergäben sich folgende Beispiele:
Das Hund
Die Hündin
Der Hündon
Die Hunde
Die Hündinnen
Die Hündonnen

Das Esel
Die Eselin
Der Eselon
Die Esel
Die Eselinnen
Die Eselonnen

Das Bär
Die Bärin
Der Bäron
Die Bären
Die Bärinnen
Die Bäronnen

Das Pferd
Die Pferdin
Der Pferdon
Die Pferde
Die Pferdinnen
Die Pferdonnen

Die Pferdin lässt die Jungen säugen, während der Pferdon gerade einen Apfelbaum entdeckt hat.
Spezielle Geschlechtsbegriffe bei Tieren wie beim Pferd die Stute und der Hengst sind weiterhin möglich, könnten aber möglicherweise als veraltet bezeichnet werden.

§ 2.0 - Vereinfachung und Verkürzung der männlichen wie weiblichen Form (Diskussionsbedarf!)

Hierbei handelt es sich um eine weitere Möglichkeit, die Sprache anzupassen, um die Länge der Formen kürzer zu halten, ohne den Verlust von Information.

Jedoch besteht hier noch regerer Diskussionsbedarf, um zu klären, ob manche Konstrukte, die sich daraus ergeben, zu seltsam werden könnten, zum anderen ob eine solche weitere Anpassung möglicherweise generell einer Akzeptanz entgegen wirkt.

Aber auch ist eine Abkürzung nicht immer sinnig, wird das Klangbild dadurch tendenziell etwas verschluckt und abgeschwächt.

Beispiele:
Das Leser (neutral)
Die Lesrin (weiblich)
Der Lesron (männlich)
Die Leser (neutral plural)
Die Lesrinnen (weiblich plural)
Die Lesronnen (männlich plural)

Das Bäcker (neutral)
Die Bäckrin (weiblich)
Der Bäckron (männlich)
Die Bäcker (neutral plural)
Die Bäckrinnen (weiblich plural)
Die Bäckronnen (männlich plural)

Das Zuschauer (neutral)
Die Zuschaurin (weiblich)
Der Zuschauron (männlich)
Die Zuschauer (neutral plural)
Die Zuschaurinnen (weiblich plural)
Die Zuschauronnen (männlich plural)

Das Bauer (neutral)
Die Bäurin (weiblich)
Der Bäuron (männlich)
Die Bauern (neutral plural)
Die Bäurinnen (weiblich plural)
Die Bäuronnen (männlich plural)
Im Vergleich zur lediglichen In- zur On-Regel, wird damit einiges an Silbenmengen eingespart.

Ein Beispiel ohne und dann mit dieser Änderung:
Wie viele Zuschauerinnen und Zuschaueronnen waren jeweils eingeladen?
Wie viele Zuschaurinnen und Zuschauronnen waren jeweils eingeladen?

Eine witzige Anektote die sich dadurch in der deutschen Sprache als Wortspiel ergäbe, auch wenn genau genommen die Grundform bereits weiblich ist, sich aber in Bezug auf Menschen und Personen so anwenden ließe, da für unsaubere Personen gerne das Schimpfwort Sau, unabhängig vom Geschlecht üblich ist:
Das Sau (neutral)
Die Saurin (weiblich)
Der Sauron (männlich)
Wer jetzt nicht lacht, bekommt nochmals den Hinweis, welche Erkenntnis wir über die Eigenschaft des Bösewicht im Fantasie-Abenteuer "Herr der Ringe" haben.